In den Sommermonaten können Besucher nun den Prahm vom Uferweg aus treideln und dabei das Berkenthiner „Treidlerpatent“ erwerben. Was einst für die Treidler harte Arbeit bedeutete, wird heute zu einem beliebten Freizeitvergnügen für kleinere und größere Gruppen. Dazu muss der Salzprahm laut „Statuten“ ca. 200 m gezogen werden, ein Treidler-Knacker (leckere, geräucherte Mettwurst) verspeist und ein Stecknitz-Köm getrunken werden. Sind alle Disziplinen erfolgreich absolviert, gibt es eine entsprechende Urkunde für den Absolventen, der sich nun „Treidlermeister der Stecknitz-Region“ nennen darf.
Anmeldungen zu einem solchen Event, das sich als besondere Einlage für jede Familien- oder Betriebsfeier eignet, nimmt der Vorsitzende der Kameradschaft Michael Winter entgegen: Mobil: 0171 3690948 oder eMail: landhaus-berkenthin@t-online.de
Besuch des Lübecker Vereins SonntagsDialoge e.V.
Die Ziele des gemeinnützigen Vereins, der sich vorrangig um geflüchtete und um zugewanderte Menschen durch ausschließlich ehrenamtlich engagierte Bürger*innen kümmert, sind die möglichst rasche Eingliederung in den Beruf und die Förderung des gesellschaftlichen interkulturellen Zusammenhaltes durch gemeinsame Aktivitäten wie z.B. die Fahrradtour nach Berkenthin.
„Im Rahmen unseres großen Themas „Lübeck und das Wasser“ erkundeten wir diesmal mit einer Fahrradtour ein für Lübeck wichtiges Wasserbauwerk, den Elbe-Lübeck Kanal – zumindest bis nach Berkenthin.
Mit 19 Teilnehmern, darunter Schülern der Gewerbeschule, starteten wir an einem schönen Maisonntag schon um um 9:30 Uhr am Vereinslokal, immer am Elbe-Lübeck Kanal entlang bis Berkenthin. Dort warteten schon mehrere Mitglieder der Prahm Kameradschaft Berkenthin mit einer großen Überraschung:
Wie im Mittelalter konnten Willige zu zweit einen alten Kahn auf einem kleinen Seitenarm ein Stück entlangziehen, also treideln. Damals war das eine gängige Art des Transports z.B. von Salz auf dem Vorgänger-Kanal des heutigen Elbe-Trave-Kanals, dem Stecknitz-Kanal. Für die Strecke von Lauenburg an der Elbe Lübeck brauchte man damals etwa 3 Wochen.
Die heutigen Treidler bekamen zwar keinen Lohn, aber eine Urkunde und nach getaner Arbeit eine kleine Stärkung.
Anschließend besuchten wir noch die alte Dorfkirche in Berkenthin und kletterten in den Kirchturm.
Aber inzwischen knurrte manch einem der Magen, denn durch den frühzeitigen Aufbruch kamen einige, ohne gefrühstückt zu haben. Netter- und glücklicherweise hatte Volker Peters, der Leiter des Kultur-ausschusses Berkenthin, unsere Gruppe in seinen Garten zum Grillen eingeladen. Dort konnten wir unser mitgebrachtes Grillgut zubereiten, den Garten und die Pause genießen und uns von den Männern des Vereins noch einiges zur Geschichte Berkenthins erzählen lassen.
Entspannt und gestärkt ging es über Krummesse und entlang des Beidendorfer Sees über Wulfsdorf, Vorrade und den Hochschulstadtteil zurück. Am Abend waren wir wieder zurück und hatten ca. 45 km hinter uns gebracht.
Die erste Fahrradtour des Jahres war in jeder Hinsicht ein großer Erfolg. Die Teilnehmer lernten neue Orte und eine ihnen unbekannte Art der Wassernutzung kennen und freuten sich an der schönen Natur. Ungeduldig warten sie schon auf den nächsten Ausflug. Leider waren kaum Frauen dabei. Die Ausflugsgruppe hofft, dass sich dies im Laufe des Sommers ändert.
Das Treideltraining wurde finanziell möglich durch den Integrationsfond der Hansestadt Lübeck.“